• Baruther Glashütte - Porträt Dr. Georg Goes,
            
        
                Foto: Tourismusverband Fläming e.V./Jan Sobotka Baruther Glashütte - Porträt Dr. Georg Goes, Foto: Tourismusverband Fläming e.V./Jan Sobotka
    "Glasmachen – das ist die Kunst des Moments!"

Kleinod historischer Handwerkskunst Manufakturtradition, Mitmachangebote und Mundgerechtes im Glasmacherort

Im Landkreis Teltow-Fläming, inmitten des Baruther Urstromtals, liegt die Baruther Glashütte – ein Ort, an dem mit viel Engagement die Historie des Glasmacherhandwerks nicht nur vermittelt, sondern auch wieder traditionell betrieben wird. Ob Glasmuseum, Glaswerkstatt, Galerien oder traditionelle Manufakturen – für die Besucherinnen und Besucher heißt es hier überall entdecken, lernen und mitmachen. Neugierig? Der Museumsleiter Dr. Georg Goes lädt persönlich zu einem Rundgang der besonderen und vor allem spannenden Art.

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Einen Tag eintauchen in die Welt des Glases

Die Dorfstraße selbst ist nur ca. 800 Meter lang. Alte Backsteingebäude, Fachwerk, hier und da kommt etwas Rauch aus einem Schornstein. Zuerst könnte es verwundern, dass dieser Ort ein Highlight der Industriekultur in Brandenburg ist. Doch auf den zweiten Blick wird schnell klar, wieviel Betriebsamkeit hier herrscht und mit welcher Leidenschaft die Dorfbewohner zu Werke gehen. Doch halt! Die beste Art, Genaueres zu erfahren, fängt bei einer Museumsführung mit dem Historiker und Spezialisten für Glas- und Technikgeschichte Georg Goes an:

„In den ehemaligen Produktionsräumen der 1861 errichteten „Neuen Hütte“ tauchen wir in die Welt des Glases ein. Wir erzählen von 300 Jahren Standortgeschichte und der 3000-jährigen Tradition der Glaskultur.“ Und das anschaulich: In der Ofenhalle steht ein bis 1980 genutzter Wannenofen mit einem im Inneren erstarrten Glasblock. Weiter geht´s zu einer großen Vitrine mit einer Auswahl von Glasobjekten, die über die Geschichte des Standortes hinaus aus der Antike und dem Mittelalter stammen. „Unter anderem“, so Georg Goes, „präsentieren wir ein Objekt aus dem ersten Jahrhundert mit christlichen Symbolen.“

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Röntgenröhre, Thermosflasche und Beinglas

Im Museum und anschließend im Gebäude der ehemaligen Schleiferei verdeutlichen eine Röntgenröhre und eine alte Thermosflasche, warum Glas nicht nur ein Konsum- und Luxusgut war, sondern auch für wissenschaftliche Apparate und Erfindungen Verwendung fand. Ganzer Stolz aber ist und bleibt die wunderschöne Argand-Lampe: „Im 19. Jahrhundert war es eine Spezialität der Baruther Glashütte, ein hochwertiges Milchglas für Lampenschirme herzustellen“, erläutert Georg Goes. „Der hiesige Schmelzer – ein Grenzgänger zwischen Alchemie und Glastechnik – verwendete dafür eine besondere Zutat: phosphathaltige Schafsknochen-Asche. So konnte das Licht besonders gut und für die Augen angenehm gedämpft werden. Ein älterer Begriff für Milchglas ist daher Beinglas.“

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Kreativangebote und Manufakturunikate

Neben dem Glasmuseum wird auch ein Glasstudio unterhalten. Dort fertigen zwei Glasmacher Kleinserien für den Verkauf über den hiesigen Glasladen. „Alles ist hüttentechnisch verarbeitet. Das heißt, mit der Glasmacherpfeife aus dem Schmelzofen entnommen und dann entweder frei aufgeblasen oder in Form eingeblasen“, weiß Georg Goes und bittet die Besucher aus Sicherheitsgründen ein wenig Abstand von der Glutofenhitze zu wahren.

Nach einer Pause bei einer heißen Schokolade (bis zu 100 % Kakaoanteil) im „Café Albertine“, einem Bio-Kuchen im „TöpfereiCafe“, einem handfesten Mahl aus heimischen Spezialitäten im Gasthof Reuner oder einer Weinverkostung im „WeinSalon“ (auch regionale Weine) geht es frisch gestärkt die Dorfstraße entlang. Denn neben der Hauptattraktion Glas, die auch hier in vielen Variationen zu bestaunen ist, gibt es viele Unikate, die von kreativen Köpfen in Handarbeit gefertigt und angeboten werden: schöne und praktische Töpferwaren vom ortseigenen Töpfer, einzigartige Kopfbedeckungen der kunstfertigen Hutmacherin und eine Dame, die aus Filz so manch Tolles herzustellen weiß. Wer mal etwas Neues für die Körperpflege ausprobieren möchte, findet bei „Seifee“ vielfältige naturkosmetische Produkte aus wertvollen vegetarischen Rohstoffen. Ob Glasperlenschmuck, Seifen, oder Filzhüte – Besucher:innen können überall aktiv werden und in Kursen nach Anmeldung einen Großteil der hiesigen Produkte selbst kreieren und herstellen.

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Lust auf ein Zeitreise-Wochenende?

Georg Goes ist es wichtig, den Aufenthalt für die Gäste so spannend wie möglich zu gestalten: „Wir bieten Kultur- und Kreativtourismus und spannendes Wissen zum Mitnehmen. Unter anderem die Erkenntnis, dass es diese ländlichen Standorte fern der Stadt sind, die durch Gewerbefleiß maßgeblich an der industriellen Entwicklung beteiligt waren. Etwas, das damals entscheidend war, ist auch heute an diesem Dorf zu sehen: die Zuwanderung und Zusammenarbeit innovativer und handwerklich begabter Menschen, die alles selbst herstellen und vertreiben.“

Wer diesen Ort im Detail erkunden und vielleicht einen oder mehrere der vielen handwerklichen Kurse belegen möchte, sollte etwas Zeit mitbringen. Zum Glück gibt es im und um das Dorf genug Möglichkeiten der Übernachtung. Wer mag, kann also mehr als einen Tag eine Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen.

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Kulturtalente machen den Ort zu einem besonderen Erlebnis

Die Führung endet im ehemaligen Packschuppen des historischen Glaswerkes. Hinter einem kleinen Laden, in dem es allerlei standortechte Souvenirs zu kaufen gibt, befindet sich eine Galerie, in der Malerei, Grafik, Skulpturen, Objekte, Kunsthandwerk und Fotografie, vornehmlich von Künstlern der Region Brandenburg und Berlin ausgestellt sind.

Bleibt noch die Frage, was Georg Goes an seiner Werksiedlung tagtäglich begeistert: „Ich bin vor vielen Jahren durch mein Studium auf einen Arbeitsort gestoßen, der mich ausfüllt. Was mich mit dem Museumsdorf außerdem verbindet, ist die Freundschaft zu all den Menschen, die hier als echte Kulturtalente leben und arbeiten. Vor 20 Jahren war dieser historische Ort nahezu in Vergessenheit geraten. Gemeinsam haben wir ein touristisches Highlight im Fläming geschaffen.“

Mehr Informationen zur Baruther Glashütte gibt es direkt beim Förderverein oder online.

Baruther Glashütte
Hüttenweg 20
15837 Baruth/Mark, OT Glashütte
Tel. 033704-980914
www.baruther-glashuette.de/

 

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Fläming-Edition − Wenn Glas Geschichte(n) erzählt...

  • Fläming-Edition Fläming-Edition, Foto: Glasstudio Baruther Glashütte/Georg Goes

Schmückende „Lief-Bänder“ zieren nicht nur die traditionelle Fläming-Tracht, sondern nun auch exklusive Trinkgefäße. Auch der König der Tiere schmückt als Wappentier der Flamen handgefertigte „Löwen-Gläser“. Mit der Fläming-Edition hat das Glasstudio Baruther Glashütte eine Serie von handgefertigten Gläsern aufgelegt, die echte „Fläming-Geschichten“ erzählen. Wie könnte man ein Fläming-Bier oder das Petkuser Roggenbier schöner genießen? www.manufakturglas.de

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Angebote im Glasmacherort Baruther Glashütte


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