Das Gelände wird ab 1945 von sowjetischen Truppen genutzt. Es ist der Übungsplatz für die Garnison, die auf dem Areal der heutigen Friedensstadt Weissenberg stationiert ist. Ab Mitte der 1960er Jahre wird das Gebiet vorwiegend für die Ausbildung von Pioniereinheiten genutzt. Auf der Anhöhe, die sich auf dem Übungsplatz befindet, steht ein Kommandoturm. Von hier aus beobachten Kommandeure damals die Übungen im Gelände. Es werden Betonelemente in die Landschaft gesetzt – Rampen, die es ermöglichen sogar unter die Fahrzeuge zu schauen. Bis heute gibt es allerdings nur wenige Informationen über die Nutzung des Übungsplatzes durch die Sowjetarmee. Vermutlich liegt das auch daran, dass dieser Ort im Vergleich zu den Arealen in Kummersdorf und Wünsdorf-Waldstadt nicht so bedeutend war. Als die russische Armee 1994 die Friedensstadt Glau verlässt, wird es ruhig auf dem Truppenübungsplatz. Die intensive jahrzehntelange Befahrung mit Panzern und anderem schweren Gerät hinterlässt einen besonderen Lebensraum für Tiere und Pflanzen –einen sandigen Boden für wärmeliebende Pflanzen und Tierarten, die auch mit Trockenheit zurechtkommen.
Schon kurz nach dem Abzug des Militärs setzen zahlreiche kleine Kiefernsämlinge ihre Wurzeln in die offene Sandfläche – es ist der erste Schritt zur Entstehung eines Kiefernwaldes und gleichzeitig eine Gefahr für diesen speziellen Lebensraumtyp. Um dieses zu erhalten ist es notwendig Einfluss auf die Flächen zu nehmen und Pflegemaßnahmen zu ergreifen. Dafür initiiert der Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V. 1996 ein bundesweit modellhaftes Projekt zur zivilen Nachnutzung von ehemals militärisch genutzten Flächen. Um einer vollflächigen Bewaldung vorzubeugen und das Offenland zu erhalten, sollen Wildtiere dieses beweiden. Gleichzeitig soll das Areal einer touristischen Nutzung dienen. Seit bislang über 20 Jahren können durch dieses Projekt Lebensräume für wärmeliebende gesichert werden. So sind hier Käfer, Spinnen, Hautflüglern, Heuschrecken und Zauneidechsen sowie Wiedehopf und Ziegenmelker zuhause, die diese Arten als Nahrung brauchen.
Ein Überbleibsel der militärischen Nutzung steht Gästen, die während einer Wanderung das Wildgehege im Naturpark Nuthe-Nieplitz entdecken, offen: Der ehemalige Kommandoturm. Innen zeigt eine Ausstellung Bilder zur Geschichte und der Nutzung des Ortes. Wer die Wendeltreppe erklimmt, hat von oben einen wunderbaren Überblick auf das Gelände und die Wiese. Hier finden sich zur Dämmerung Dam-, Rot- und Muffelwild ein. Auf ausgewiesenen Rundwanderwegen entdeckt, wer genau hinsieht, Reste von Betonrampen und Panzerübungsstationen, außerdem ermöglichen sie es, den Lebensraum Offenland zu erkunden und die Wildtiere unter naturnahen Bedingungen zu beobachten. Im NaturParkZentrum Glauer Tal finden Besucher vielerlei Informationsmaterial zum Thema Natur- und Umweltbildung. Hier starten außerdem die saisonalen Wanderungen, im Herbst zum Beispiel zur Brunftzeit der Hirsche.
"Das Glauer Tal fasziniert zu jeder Jahreszeit – vor allem aber im Herbst. Anders als andere ehemalige Truppenübungsplätze ist die Landschaft hier weniger rau, ja fast schon lieblich. Die vereinzelten Relikte aus der Zeit der militärischen Nutzung wirken wie Skulpturen, so als gehörten sie genau dorthin. Auch wenn man eher selten Tiere zu sehen bekommt, lohnt sich eine Fahrt ins Glauer Tal unbedingt. Allein das Naturschutzzentrum ist einen Besuch wert."
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