• Radfahrer auf dem Luther-Tetzel-Weg,
            
        
                Foto: Tourismusverband Fläming e.V./Jedrzej Marzecki Radfahrer auf dem Luther-Tetzel-Weg, Foto: Tourismusverband Fläming e.V./Jedrzej Marzecki
    Den Luther-Tetzel-Weg mit dem Rad erkunden

Auf den Spuren der Reformation

Die Strecke zwischen Jüterbog und Wittenberg, die wir Ihnen als Grundlage einer mehrtägigen Radtour empfehlen, ist – wie Sie wahrscheinlich wissen – ein geschichtsträchtiges Pflaster. Die Strecke, die Sie auf Rädern zurücklegen, haben die Menschen vor 500 Jahren zu Fuß (und ohne luftgepolsterte Air-Force-One-Schuhsohlen) bewältigt. Das mag unter anderem daran gelegen haben, dass den Wittenbergern seinerzeit Großes versprochen wurde: Der Dominikaner und Ablassprediger Johann Tetzel war mit großem Tross in die Stadt gekommen, um den Menschen das zu verkaufen, was es sonst nur im unerreichbaren Rom gab: den päpstlichen Ablass.

In Jüterbog konnten sie nach Messe und Beichte in der Stadtkirche St. Nikolai einen – Achtung: Wortspiel – sündhaft teuren Ablassbrief erwerben, und mit ihm das Gefühl, mit Gott und der Welt im Reinen zu sein und das sichere Himmelsglück in der Tasche zu haben. Dass diese Leichtigkeit, sich Gnade wie in einem „Kaufhaus für saubere Seelen“ erwerben zu können, auf massive Kritik aus Wittenberg stieß, ist allgemein bekannt – und löste letztlich die Reformation aus.

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Tag 1 - Jüterbog bis Altes Lager

Der Luther-Tetzel-Weg beansprucht für sich, Radfahrer und Wanderer mit Informationen, Darstellungen und Ausstellungen in die mittelalterliche Gedankenwelt einzuführen – und ist darüber hinaus auch geeignet, einfach eine wunderschöne, toll ausgebaute Strecke unter freiem Himmel zurückzulegen. Sie brauchen, um mit Gott und der Welt im Reinen zu sein, in den nächsten Tagen eigentlich nur ein funktionierendes Rad, ausreichend Proviant und im Idealfall nette Begleitung und scheinende Sonne.

Wie es bei Reisen üblich ist, gilt auch hier der erste Tag der Anreise. Nicht weil Sie sich von der Anfahrt erholen müssten, sondern weil es am Ankunftsort schon einiges zu sehen gibt. Jüterbog verfügt noch immer über einen reichen Schatz spätmittelalterlicher Bausubstanz. Außergewöhnlich ist vor allem der Bestand des Kircheninventars aus dieser Zeit – die Nikolaikirche mit ihren fast 70 Meter hohen, unterschiedlich gestalteten Türmen ist tatsächlich eine Sehenswürdigkeit im wahrsten Sinne, ebenso wie das 500 Jahre alte Mönchenkloster, das heute das Kulturhistorische Museum beherbergt.

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Etwas außerhalb, westlich von Jüterbog in Altes Lager, entstand aus einem ehemaligen Offizierskasino ein Kulturzentrum der besonderen Art: DAS HAUS. Wenn Sie Glück haben, gibt es hier ein Konzert, eine Lesung, Kabarett oder Theater – wer zeitlich flexibel ist und die Reise auf‘s Kulturangebot abstimmen will, wird auf der Website des Hauses bestens informiert. Eine Dauerausstellung erzählt außerdem sehr anschaulich die Geschichte des Ortes. Ach so: Übernachten können Sie hier auch – in Ein- bis Vierbettzimmern und einer schönen Ferienwohnung.

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Tag 2 - Altes Lager über Wittenberg bis Buro

Etwas außerhalb, westlich von Jüterbog in Altes Lager, entstand aus einem ehemaligen Offizierskasino ein Kulturzentrum der besonderen Art: DAS HAUS. Wenn Sie Glück haben, gibt es hier ein Konzert, eine Lesung, Kabarett oder Theater – wer zeitlich flexibel ist und die Reise auf‘s Kulturangebot abstimmen will, wird auf der Website des Hauses bestens informiert. Eine Dauerausstellung erzählt außerdem sehr anschaulich die Geschichte des Ortes. Ach so: Übernachten können Sie hier auch – in Ein- bis Vierbettzimmern und einer schönen Ferienwohnung.

Wo auch immer Sie die erste Nacht verbracht haben – von Jüterbog aus starten Sie am nächsten Morgen auf dem Luther-Tetzel-Weg in Richtung Wittenberg. Die Stationen auf Ihrem Weg zeugen auf je eigene Weise von den Spuren der Reformation. (Der Luther-Tetzel-Weg hat eine eigene, sehr informative Website, der Sie auch die einzelnen Stationen entnehmen können.) Von Jüterbog radeln Sie bis nach Naundorf – werfen Sie dort unbedingt einen Blick in die spätromanische Feldsteinkirche, die mit barocker Ausstattung, Steinmetzarbeiten aus dem 17. Jahrhundert und einem fachwerkverstärkten Ziegeldach die verschiedensten Epochen abbildet und dabei doch alles in allem ein überraschend harmonisches Ensemble abgibt.

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In Zahna, nur 10 Kilometer weiter, ist die romanische Marienkirche mit ungewöhnlich großem Quer- und verkleinertem Langschiff einen Besuch wert. Über Bülzig geht es dann weiter nach Wittenberg. Folgt man den Spuren der Reformation, ist hier natürlich ein wesentlicher Teil des Weges zu bewundern: die Tür an der Schlosskirche, an die der gegen Tetzel zürnende Luther 1517 seine 95 Thesen schlug. An den Thesenanschlag erinnert heute (nachdem die ursprüngliche Tür 1760 bei einem Brand zerstört wurde) die bronzene sogenannte Thesentür. Sie enthält den Text der 95 Thesen Luthers und ist bekrönt mit musizierenden Knaben.

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Wieder im Sattel können Sie von Wittenberg aus die Tour noch um 18 Kilometer verlängern – auf dem gut ausgebauten Elberadweg, durch den Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt bis nach Buro. Hier können Sie Ihre (vermutlich) müden Knochen zum Beispiel in einem der Themenzimmer des Hotel Zur Fichtenbreite betten.

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Tag 3 - Von Buro bis Jüterbog

Am dritten Tag machen Sie sich gemächlich auf den Rückweg – zuerst von Buro auf dem Elberadweg zurück nach Wittenberg, dann weiter auf dem Luther-Tetzel-Weg nach Jüterbog. Die Strecke kennen Sie schon von der Hinfahrt, und diesmal empfehlen wir Ihnen, in Seehausen, Gölsdorf und Dennewitz Halt zu machen – auch dies drei Dörfer mit wunderschönen uralten Feldsteinkirchen mit teils barocker Ausstattung. Diese Dorfkirchen waren für die Pilgernden oft die letzten Zufluchtsorte vor sichtbaren und unsichtbaren Gefahren: vor wilden Tieren, der Witterung, aber auch vor bösen Geistern und Dämonen; die dicken Mauern der Kirchen versprachen Schutz vor Unbill jeder Art.

Schutz vor Hunger, Durst und Muskelkater bietet Ihnen am Ende Ihrer Tour Jüterbogs Gastfreundschaft – ein Plätzchen zum köstlich Speisen und erschöpft in die Federn Sinken findet sich hier allemal.

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Sehenswertes am Luther-Tetzel-Weg


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