Wir bringen die Räder in Schwung und fahren gemütlich auf dem gesonderten Radweg von Beelitz entlang der Bundesstraße B246 bis zur nächsten Ortschaft Zauchwitz. Der Ort ist nicht groß und der Hof ist schnell gefunden. Das verrät nicht zuletzt das von der Straße gut lesbare Schild am Haus und die großen aufblasbaren Spargelstangen im Blumenbeet. Nun ist es schon raus: der Syringhof ist für seine regionalen Spezialitäten bekannt. Spargel, Heidelbeeren und Kürbisse werden hier von Frühjahr bis Herbst angebaut, geerntet und anschließend weiterverarbeitet. Wir dürfen heute mal hinter die Kulissen blicken und bekommen eine Hofführung von Landwirt Thomas Syring persönlich (auf Anmeldung können Gruppen diese im Vorfeld buchen).
Der halbstündige Rundgang ist sehr informativ und wir lernen, wie Spargel nach der Ernte verarbeitet wird. Zuerst wird er über ein Förderband transportiert und dabei mit Wasser abgespült, er kommt in eine Halle. Dort wird er verladen in eine Art Container, in dem ganz viele Kisten voll mit Spargel eine Stunde lang gewaschen und gekühlt werden. Das zögert die Violettfärbung der Spitzen hinaus. Anschließend kommt das weiße Stangengold zur Sortieranlage. Hier wird es in Klassen eingeordnet und jede Stange wird maschinell auf 22 Zentimeter gekürzt – das ist die Deutsche Industrienorm für Spargel. Die abgeschnittenen Spargelenden werden übrigens nicht für die Suppenproduktion genutzt, sondern auf den Feldern verteilt, untergegraben und als natürlicher Dünger eingesetzt. Danach geht es an die Schälmaschine und zu guter Letzt dann frisch auf die Teller im eigenen Hofrestaurant. Wieder etwas gelernt!