• Radfahren in Dessau,
                
            
        
                Foto: Welterberegion/Uwe Weigel Radfahren in Dessau, Foto: Welterberegion/Uwe Weigel
    Vom Hohen Fläming bis an die Elbe

Der Flämingradweg Ein Stückchen Flandern in Deutschland

Der Flämingradweg führt aus der Mitte des Flämings, von Bad Belzig aus, bis zur Elbe. In Garitz teilt sich die Wegeführung in Richtung Zerbst nach Walternienburg und in Richtung Roßlau nach Dessau-Roßlau. Der Flämingradweg verbindet die überregionalen Radwanderwege Europaradweg R1 bei Bad Belzig mit dem Elberadweg bei Walternienburg bzw. bei Dessau-Roßlau. Es ist der ideale Radweg, um die Schönheiten des Vorflämings und des Hohen Flämings zu entdecken. Überwiegend führt der Flämingradweg durch Wälder und offene Landschaften. In vielen ländlichen Orten besteht die Möglichkeit, die für die Region typischen romanischen Feldsteinkirchen zu besuchen, kleine probieren. Legen Sie einen Zwischenstopp in der Natur ein und entdecken Sie die Flora und Fauna der Naturparke. Den Flämingradweg kann man in verschiedenen Etappen und unterschiedlichen Richtungen fahren. Hier sind Tipps für zwei Varianten den Radweg zu erkunden.

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Die Wasserburg Roßlau in Dessau-Roßlau Die Wasserburg Roßlau in Dessau-Roßlau, Foto: Tourismusverband Fläming e.V./Jedrzej Marzecki

Tourentipp 1: Von Dessau-Roßlau nach Walternienburg

Von Dessau nach Garitz

Bei einem Start in der Doppelstadt Dessau-Roßlau bieten sich schon zum Einstieg zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die Geschichte geschrieben haben. Angefangen von den UNESCO-Welterbe Bauhausbauten und dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich über den landschaftsgeschützten Tierpark bis hin zu den altehrwürdigen Mauern der Wasserburg Roßlau gibt es hier genug Futter für mehrere Aufenthaltstage. Dem Flämingradweg nach Norden folgend erstreckt sich der Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt. Mit einem leichten Anstieg über die Höhen des Roßlauer Vorflämings erreicht man nach etwa 20 Kilometern das Flämingdörfchen Garitz. Der Ortsteil der Stadt Zerbst/Anhalt, lädt zu Entdeckungen im Fläming ein. In der ehemaligen Stärkefabrik ist neben dem Dorfkirchenmuseum auch der erste Infopunkt des Naturparks Fläming eingerichtet. Sehenswert ist zudem die alte Feldsteinkirche mit ihren rot leuchtenden, neu gestalteten Glaskunstfenstern. Ein historisches Backhaus befindet sich an der Hauptstraße, wo zu besonderen Anlässen Brot gebacken wird.

Von Garitz nach Zerbst/Anhalt

Zwischen Elbe und Fläming gelegen blickt Zerbst/Anhalt auf eine bewegte Geschichte zurück. In der ersten evangelisch-lutherischen Stadt Anhalts wuchs Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, die spätere „Katharina die Große“, im Schutze imposanter Schlossmauern auf. Wahrzeichen, wie z. B. der drittälteste deutsche Roland oder das Schloss, können bei einem individuellen oder geführten Rundgang besichtigt werden. In den Kreuzgängen und Gewölben des einstigen Franziskanerklosters sind die Sammlungen des Museums zur Ur- und Frühgeschichte, zur Stadt- und besonders zur Reformationsgeschichte in Zerbst und ganz Anhalt ausgestellt.

Von Zerbst nach Walternienburg

Walternienburg ist ebenfalls ein Ortsteil von Zerbst/Anhalt und das Drehkreuz für den Elbe-, Saale- und Flämingradweg. Besonders markant ist Burganlage, die Unweit der Elbe unübersehbar aus der flachen Landschaft ragt. Der alte Burgward mit Ausstellungsebenen und Blick auf das UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe ist in jedem Fall einen Aufstieg wert. Höchstwahrschein- lich stammt die Wasserburg aus dem 10. Jahrhundert. Im Ortsteil Ronney führt eine Gierseilfähre über die Elbe nach Barby. Wer mit dem Zug die Rückreise nach Dessau oder eine Weiterreise nach Madgeburg antreten möchte, der radelt am besten noch 6 Kilometer weiter zum Bahnhof Güterglück. Bis der nächste Zug kommt, freuen sich die Tiere im liebevoll angelegten Tiergehege auf einen Besuch.

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Tourentipp 2: Von Bad Belzig nach Dessau-Roßlau

Von Bad Belzig nach Wiesenburg/Mark

Der zweite Tourenvorschlag führt von Bad Belzig im Hohen Fläming durch zahlreiche Flämingdörfer an die Elbe nach Dessau-Roßlau. Bad Belzig ist von Berlin-Wannsee aus 2 mal stündlich mit dem Regionalzug zu erreichen. Verwinkelte Gassen und liebevoll restaurierte Bürgerhäuser machen den Charme Bad Belzigs aus. Die Stadt im Fläming, der südwestlichen Region des Landes Brandenburg ist einer der 31 Orte mit historischen Stadtkernen in Brandenburg. Wahrzeichen der Stadt ist die trutzige Burg Eisenhardt mit ihrem 24 Meter hohen Bergfried. Statt Kanonen er- wartet Besucher dort oben heute aber eine tolle Aussicht vom Bergfried. Seit 2010 ist Bad Belzig ein staatlich anerkanntes Thermalsoleheilbad. Von Bad Belzig führt die Tour über einige beschauliche Ortschaften an den Hängen des Hagelbergs nach Wiesenburg, wobei es unterwegs hinauf geht bis auf 192 m.

Von Wiesenburg/Mark nach Garitz

In Wiesenburg angekommen, lohnt sich ein längerer Zwischenstopp. Mitten im Naturpark Hoher Fläming liegt das besondere Wiesenburg. Der Flämingort besitzt mit seinem Schlossturm mit der kegelförmigen Spitze ein nicht zu übersehendes Wahrzeichen. Der Turm ist Teil einer Schlossanlage, die aus einer mittelalterlichen Burg des 12. Jahrhunderts hervorgegangen ist. Der denkmalgeschützte, rund 160 Jahre alte Schlosspark mit seinem bemerkenswerten Baumbestand, den Terrassenbeeten, Teichen und angrenzendem Waldpark ist wohl der bedeutendste zwischen Sanssouci und Wörlitz. Von der öffentlich zugänglichen Schlossterrasse bietet sich ein einmaliger Blick über die Anlage.

Von Wiesenburg aus geht es durch die Ortsteile Medewitz und Medewitzerhütten in Richtung der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Beim Durchfahren des Ortes Medewitz erkennt man sehr gut den typischen Charakter eines Straßendorfes, bei dem sich die Höfe entlang der Straße eng aneinanderreihen. Bei Medewitzerhütten steckt der Urspruch der Siedlung bereits im Name: Sie ist in der waldreichen Gegend rund um eine Teerhütte entstanden. Im hohen Fläming gibt es noch weitere Dörfer, deren Urspruch auf solche Teerhütten zurückgeht.

Der Weg nach Garitz führt durch die zwei Zerbster Ortsteile Grimme und Polenzko. Beide haben ganz besondere Kirchen, die ganzjährig geöffnet sind und sich als Raststation für Radler anbieten. Die Dorfkirche in Polenzko ist eine von drei Themenkirchen entlang des Flämingradwegs. Neben der Osterkirche Trüben und der Gesangbuchkirche Luso beherbergt Weihnachtskirche Polenzko Deutschlands größte Weihnachtskrippe. Die überlebensgroßen Figuren und Elemente wurden vom Zerbster Künstler Horst Sommer aus ganzen Lindenholzstämmen geschnitzt und zeigen das Krippenspiel.

Am Ende der Etappe erreicht man das Flämingdörfchen Garitz. Hier kann man in der ehemaligen Stärkefabrik im Dorfkirchenmuseum der Geschichte der für die Region typischen Kirchen auf die Spur kommen oder auch direkt der alten Feldsteinkirche mit ihren rot leuchtenden, neu gestalteten Glaskunstfenstern einen Besuch abstatten.

Von Garitz nach Dessau

Von Garitz aus geht es die Höhen des Roßlauer Vorflämings hinab und nach etwa 20 Kilometern erreicht man die Doppelstadt Dessau-Roßlau. Hier bieten sich am Ende der Wegstrecke zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die Geschichte geschrieben haben. Angefangen von den UNESCO-Welterbe Bauhausbauten und dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich über den landschaftsgeschützten Tierpark bis hin zu den altehrwürdigen Mauern der Wasserburg Roßlau und dem Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt gibt es hier genug Futter für mehrere Aufenthaltstage. Von Dessau aus kann man per Zug die Heimreise antreten oder auf einem der hier eintreffenden überregionalen Radwege weiterradeln.

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Tipps und Hinweise

Der Flämingradweg verläuft fast ausschließlich auf vorhandenen Straßen und ländlichen Wegen, die zu 75 Prozent keine oder geringfügige Mängel aufweisen und für das Befahren mit Kindern geeignet sind.

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Die Fahrradmitnahme ist in Sachsen-Anhalt in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn sowie im Mitteldeutschen Verkehrsbund im Rahmen vorhandener Kapazitäten kostenfrei möglich.

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  • Pärchen radelt durch Luckenwalde, Foto: Tourismusverband Fläming e.V./Jedrzej Marzecki
  • Gruppe Radfahrer vor dem Rathaus Jüterbog, Foto: Tourismusverband Fläming e.V./Jedrzej Marzecki
  • Skulpturenwiese in Bülzig, Foto: Welterberegion/Uwe Weigel
  • Radfahrer vor der Thesentür in Wittenberg, Foto: Welterberegion/Uwe Weigel

Fläminger Mundart

Im ganzen Fläminggebiet wurde früher die flämische Mundart, das sogenannte "Fläming-Platt", gesprochen. "Platt", das bedeutet so viel wie "einfach" oder "schlicht". Im Fläming wurde die Niederdeutsche Sprache geprägt von den Flamen, die im 12. und 13. Jahrhundert einwanderten. Der Fläming liegt dicht an der „ick-ich-Linie“, der Grenze zwischen dem niederdeutschen und dem hochdeutschen Sprachgebiet.

Die Gebiete, die sich nördlich dieser Linie befinden, Skandinavien, England, Flandern und Niederlande, haben an der zweiten deutschen Lautverschiebung nicht teilgenommen, so dass die Konsonanten t, p, k erhalten blieben und sich nicht zum s/z, f/pf, ch umgebildet haben. Hier blieb es also bei "tied" statt Zeit und "week" statt weich. Durch die Nähe zum hochdeutschen Sprachgebiet, den Einfluss von Luthers Bibelübersetzung und viele Wanderungsbewegungen während der Industrialisierung verlor sich das Platt  Stück für Stück, aber wer genau hinhört, wird die Mundart in der Alltagssprache noch finden. In Brandenburg setzt sich heute ein Verein für die Niederdeutsche Sprache ein.

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Entdeckungen entlang des Flämingradweges


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  • Radfahrer auf der Flaeming-Skate Radfahrer auf der Flaeming-Skate, Foto: Tourismusverband Fläming e.V./Jedrzej Marzecki

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