Von Bad Belzig nach Wiesenburg/Mark
Der zweite Tourenvorschlag führt von Bad Belzig im Hohen Fläming durch zahlreiche Flämingdörfer an die Elbe nach Dessau-Roßlau. Bad Belzig ist von Berlin-Wannsee aus 2 mal stündlich mit dem Regionalzug zu erreichen. Verwinkelte Gassen und liebevoll restaurierte Bürgerhäuser machen den Charme Bad Belzigs aus. Die Stadt im Fläming, der südwestlichen Region des Landes Brandenburg ist einer der 31 Orte mit historischen Stadtkernen in Brandenburg. Wahrzeichen der Stadt ist die trutzige Burg Eisenhardt mit ihrem 24 Meter hohen Bergfried. Statt Kanonen er- wartet Besucher dort oben heute aber eine tolle Aussicht vom Bergfried. Seit 2010 ist Bad Belzig ein staatlich anerkanntes Thermalsoleheilbad. Von Bad Belzig führt die Tour über einige beschauliche Ortschaften an den Hängen des Hagelbergs nach Wiesenburg, wobei es unterwegs hinauf geht bis auf 192 m.
Von Wiesenburg/Mark nach Garitz
In Wiesenburg angekommen, lohnt sich ein längerer Zwischenstopp. Mitten im Naturpark Hoher Fläming liegt das besondere Wiesenburg. Der Flämingort besitzt mit seinem Schlossturm mit der kegelförmigen Spitze ein nicht zu übersehendes Wahrzeichen. Der Turm ist Teil einer Schlossanlage, die aus einer mittelalterlichen Burg des 12. Jahrhunderts hervorgegangen ist. Der denkmalgeschützte, rund 160 Jahre alte Schlosspark mit seinem bemerkenswerten Baumbestand, den Terrassenbeeten, Teichen und angrenzendem Waldpark ist wohl der bedeutendste zwischen Sanssouci und Wörlitz. Von der öffentlich zugänglichen Schlossterrasse bietet sich ein einmaliger Blick über die Anlage.
Von Wiesenburg aus geht es durch die Ortsteile Medewitz und Medewitzerhütten in Richtung der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Beim Durchfahren des Ortes Medewitz erkennt man sehr gut den typischen Charakter eines Straßendorfes, bei dem sich die Höfe entlang der Straße eng aneinanderreihen. Bei Medewitzerhütten steckt der Urspruch der Siedlung bereits im Name: Sie ist in der waldreichen Gegend rund um eine Teerhütte entstanden. Im hohen Fläming gibt es noch weitere Dörfer, deren Urspruch auf solche Teerhütten zurückgeht.
Der Weg nach Garitz führt durch die zwei Zerbster Ortsteile Grimme und Polenzko. Beide haben ganz besondere Kirchen, die ganzjährig geöffnet sind und sich als Raststation für Radler anbieten. Die Dorfkirche in Polenzko ist eine von drei Themenkirchen entlang des Flämingradwegs. Neben der Osterkirche Trüben und der Gesangbuchkirche Luso beherbergt Weihnachtskirche Polenzko Deutschlands größte Weihnachtskrippe. Die überlebensgroßen Figuren und Elemente wurden vom Zerbster Künstler Horst Sommer aus ganzen Lindenholzstämmen geschnitzt und zeigen das Krippenspiel.
Am Ende der Etappe erreicht man das Flämingdörfchen Garitz. Hier kann man in der ehemaligen Stärkefabrik im Dorfkirchenmuseum der Geschichte der für die Region typischen Kirchen auf die Spur kommen oder auch direkt der alten Feldsteinkirche mit ihren rot leuchtenden, neu gestalteten Glaskunstfenstern einen Besuch abstatten.
Von Garitz nach Dessau
Von Garitz aus geht es die Höhen des Roßlauer Vorflämings hinab und nach etwa 20 Kilometern erreicht man die Doppelstadt Dessau-Roßlau. Hier bieten sich am Ende der Wegstrecke zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die Geschichte geschrieben haben. Angefangen von den UNESCO-Welterbe Bauhausbauten und dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich über den landschaftsgeschützten Tierpark bis hin zu den altehrwürdigen Mauern der Wasserburg Roßlau und dem Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt gibt es hier genug Futter für mehrere Aufenthaltstage. Von Dessau aus kann man per Zug die Heimreise antreten oder auf einem der hier eintreffenden überregionalen Radwege weiterradeln.